Das Freilichtmuseum

Inmitten von Birken und Entwässerungsgräben laden unsere vier Museumshäuser dazu ein, in die Vergangenheit des Donaumoos einzutauchen.
Der Öxler Hof aus Kleinhohenried war einer der größeren Bauernhöfe im Moos. Wohnhaus, Scheune, Stall und Nebengebäude zeigen den Originalzustand von 1910.
Im Hofstetter Hof aus Grasheim erleben Sie, wie sich das Leben im Moos nach dem Ersten Weltkrieg verändert hat - der Bauernhof präsentiert sich im Zustand von 1923. Lassen Sie sich überraschen von der bunten Wandgestaltung und erfahren Sie spannende Details über das Sozialleben im frühen 20. Jahrhundert.
Das kleine Kanalhaus, das in Grillheim auf dem billigsten Baugrund zwischen Kanal und Straße stand, ist ein Tagelöhnerhaus aus der Zeit um 1860. Hier lebte auf engstem Raum eine ganze Familie.
Der Rosinger Hof hingegen wurde zur Museumsgaststätte ausgebaut und geht auf ein Kolonistenhaus von 1796 in der Kolonie Rosing zurück. Insbesondere der Fachwerkgiebel und die Lehmdecken der Gaststube stammen noch aus dieser Zeit.

Das Heimatmuseum
Das Heimatmuseum im HAUS im MOOS wurde vom Kulturhistorischen Verein Donaumoos e.V. konzipiert. Hier erhalten Sie Einblicke in die Anfänge der Siedlungsgeschichte im Donaumoos und tauchen ein in das Leben der "Mösler".
Erfahren Sie, welchen Berufen die Menschen im Moos nachgingen, welche Dialekte sie sprachen und in welchen Vereinen sie Mitglieder waren.
Außerdem erwartet Sie eine echte Moorleiche!

Die Sammlung

Seine Sammlung verdankt das HAUS im MOOS dem Kulturhistorischen Verein Donaumoos e.V. und dem ehemaligen Museumsleiter Friedrich Koch. Mehrere 10.000 Objekte erzählen und bewahren die Geschichte des Donaumoos und seiner Bewohner vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis heute.
Der Fokus der Sammlung liegt auf Objekten des täglichen Gebrauchs und der bäuerlichen Alltagskultur. Im HAUS im MOOS wird deutlich, dass auch vermeintlichen banale Gegenstände eine Geschichte erzählen und die Tür in vergangene Zeiten öffnen.
Daher umfasst die Sammlung des HAUS im MOOS eine Vielzahl verschiedenster Objekte: Vom historischen Foto über Küchenutensilien, Spielzeug, Möbel und Nachttöpfe bis hin zu landwirtschaftlichen Geräten aller Art wie Sensen, Dreschflegel, Windfegemaschinen, Kartoffelroder, Leiterwägen und Kutschen ist alles vertreten.
Das Projekt Sammlungsqualifizierung
Einen wesentlichen Teil der Sammlung des HAUS im MOOS hat der Kulturhistorische Verein Donaumoos in über 40 Jahren zusammengetragen. Die Objekte lagern in verschiedenen Depots im Donaumoos – das größte ist die alte Putzerei in Karlshuld. Wie viele Objekte die Sammlung genau umfasst, wusste lange niemand. Durch teils lückenhafte Dokumentation und den enormen Platzmangel in den Depots war es nahezu unmöglich, ein bestimmtes Objekt zu finden. Somit war die Sammlung für Ausstellungs- und Forschungszwecke kaum nutzbar.
Daher wurde 2023 das auf drei Jahre angelegte Drittmittelprojekt Sammlungsqualifizierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Sammlung systematisch in einer Datenbank zu erfassen, ein Sammlungskonzept zu schreiben und schließlich Teile der Sammlung, die entweder zu schlecht erhalten oder nicht zum Konzept passen, zu entsammeln. Damit ist ausdrücklich nicht gemeint, dass der Großteil der Sammlung weggeworfen wird. Vielmehr bemüht sich das Team Sammlungsqualifizierung nach Kräften, die Objekte in anderen Museen unterzubringen oder an wertschätzende Menschen zu verkaufen.
Mittelfristig soll die alte Putzerei leergeräumt und die Sammlung in einem Zwischendepot in Untermaxfeld untergebracht werden. Das langfristige Ziel ist jedoch, auf dem Gelände des HAUS im MOOS ein Depot zu errichten, in dem die Sammlung dauerhaft und unter Berücksichtigung der konservatorischen Anforderungen aufbewahrt wird. Nach nunmehr gut zwei Jahren Projektlaufzeit hat die Sammlungsqualifizierung große Fortschritte vorzuweisen: Ein großer Teil der Sammlung ist Inventarisiert, die ersten Depots sind aufgelöst und auch die Übergabe der alten Putzerei an die Gemeinde Karlshuld ist absehbar.



