Das Wisentgehege

Nachhaltige Nutzung von Grünland
Seit 2003 leben neben der Museumsstraße auf einer Fläche von ca. 25 Hektar rund 30 Wisente. Die Ansiedlung dieser Rinderart ist Teil des vom Donaumoos-Zweckverband formulierten "Donaumoos-Entwicklungskonzept 2000–2030". Darin wird angestrebt, den Grünlandanteil des Donaumoos bis 2030 auf über 50 Prozent zu erhöhen. Ob dieses Grünland als Weidefläche nutzbar gemacht werden kann, erprobt das Wisentprojekt.
Vom Aussterben bedroht
Der Wisent ist das letzte noch lebende Wildrind und lässt sich nicht zähmen – selbst wenn es schon als Kalb vom Menschen aufgezogen wird. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 2 Metern und einem Gewicht bis 1000 Kilo ist er das größte frei lebende Landsäugetier Europas.
Ursprünglich waren Wisente in ganz Europa verbreitet, doch schon im 15. Jahrhundert hatte der Mensch das Wildrind weitestgehend ausgerottet. Nur in Polen und im Kaukasus lebten bis in die 1920er-Jahre unter dem Schutz der jeweiligen Landesfürsten Wisente in freier Wildbahn. Als sich auch deren Ausrottung abzeichnete, wurde 1923 die Internationale Gesellschaft zu Erhaltung des Wisents gegründet. Sie besteht bis heute.
Auch die Wisentherde auf dem Gelände des HAUS im MOOS ist Teil des Zuchtprojekts, um den Wisent vor dem Aussterben zu retten. Dazu werden regelmäßig Tiere mit anderen Zuchtstationen getauscht und Herden ausgewildert – beispielsweise in Rumänien.

